Bildungsministerin Karin Prien besucht den Schulsanitätsdienst
Am Montag (20. März) hat sich Bildungsministerin Karin Prien (CDU) Zeit genommen und den Elmshorner Schulsanitätsdienst des DRK besucht. In der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule hat der Elmshorner Chef des Schulsanitätsdienstes, Hartmut Pflantz, anschaulich gezeigt, was seine Schüler so draufhaben: Plötzlich, mitten in der Gesprächsrunde mit der Ministerin, piepte sein Notfallmelder: Alarm. Im Treppenhaus der Schule konnten alle Anwesenden live verfolgen, wie professionell die jugendlichen Schulsanitäter die Platzwunde einer Schülerin versorgten - glücklicherweise war es nur eine Übung.
Aber die Übung hat deutlich gemacht, was die Schulsanitäter können und wie wichtig sie sind. Pflantz: „Natürlich sind die meisten unserer rund 600 Einsätze eher Kleinkram. Aber es gibt auch immer wieder Fälle, da geht es um Leben und Tod.“
Der DRK-Bereitschaftsleiter betreut 126 Schüler in 7 Schulen, der Elmshorner Schulsanitätsdienst gilt landesweit als Vorzeigeprojekt. Damit viele andere Schulen in Schleswig-Holstein nachziehen können, muss das ehrenamtliche Engagement mit einer Finanzspritze versehen werden: „Wir benötigen unbedingt hauptamtliche Unterstützung als Motor, um die Basisstruktur abdecken zu können“, argumentieren Anette Langner vom DRK-Landesverband und Reinhold Kinle vom DRK-Kreisverband Pinneberg vor der Ministerin. Derzeit kooperieren landesweit 105 Schulen mit dem DRK-Schulsanitätsdienst.
Karin Prien will sich für eine zukünftig verlässliche Finanzstruktur einsetzen: „Ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen. Wir sollten das Thema Erste Hilfe verpflichtend in allen Schulen etablieren.“ Zudem möchte sie das Gesundheitsministerium ins Boot holen: „Der Schulsanitätsdienst hat Auswirkungen auf die Berufsorientierung.“ Schüler, die frühzeitig Einblicke in den medizinischen Bereich haben, würden sich später eher für einen medizinischen oder pflegerischen Beruf entscheiden. Prien abschließend: „Es war mir wirklich wichtig herzukommen und Ihre Arbeit zu würdigen.“